A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z - NEU - BELIEBT    

Die Geschichte der Musik

Die Geschichte der Musik beginnt mit der Mathematik, denn gerade in der Antike griffen mathematische Formeln und Notenlehre direkt ineinander. Das Notensystem, das wir jetzt kennen, verdanken wir diesem Zeitalter, wenngleich es sich natürlich weiterentwickelt hat. Es war Pythagoras, der entdeckte, dass Schwingungen einen Ton erzeugen. Er unterteilte die Schwingungen in Intervalle und stellte so fest, dass die Schwingungen in Proportion zueinander standen. In der Antike hatte die Musik allerdings einen zweifelhaften Ruf. Es gab zwar Tonhöhen und Tonfolgen, die die Laune aufheiterten, aber auf der anderen Seite auch solche, die auf die Seele drückten. Musik galt bis dahin als ein unerklärliches Mysterium, was darauf zurückzuführen ist, dass sich die Stimmungsschwankungen nicht mathematisch erlegen ließen.

Bei den Griechen änderte sich das Verständnis erstmalig. Sie sahen nicht mehr nur den mathematischer Bestandteil, sondern vielmehr die Kunst und Kultur der Musik. Sprechgesänge rückten in den Vordergrund und durch die Einführung der Theaterspiele wurde der Musik eine große Rolle beigemessen. Nicht mehr nur das Schauspiel allein wurde bestaunt, vielmehr lag der Fokus auf der musikalischen Begleitung, die allerdings mehr als Untermalung gedacht war. Noch heute geht man davon aus, dass das griechische Musikverständnis dem größten Einfluss auf die Entwicklung hatte.

Diese Denkweise prägte sich bis ins Mittelalter hinein. Unter religiösen Eindrücken entstand erstmals eine kirchliche Musikkultur. Hier hat der Gregorianergesang seinen Ursprung, die zumeist von Mönchen vorgetragen wurde. Durch die finanziellen Mittel der Klöster und Kirchen dauerte es nicht lange, bis die ersten Gesangsschulen eröffneten. Zunächst dem Adel und der Oberschicht vorbehalten, sorgte die breite Zustimmung bald zu einem Umschwung. Um das 11. Jahrhundert herum entwickelten sich daraus die Minnesänger. Bekannte Lieder wurden nun gesellschaftskritisch vorgetragen und durch Instrumente begleitet, was zu einer klaren Abgrenzung zur Kirchenmusik führte. Bis weit ins 15. Jahrhundert hinein konnte sich der Minnegesang halten.

Im Wandel zur Renaissance wurden durch den Einsatz mehrerer Stimmen Melodie und Harmonie in den Vordergrund gestellt. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde Musik schließlich wieder als Kunst verstanden. Im Jahre 1607 kam dann ein wesentlicher Fortschritt des Musikverständnisses - die Vorläufer der heutigen Oper taten sich auf. Tragödien und Komödien wurden aufgeführt, beide behandelten das Thema Liebe. Das damalige Verständnis einer Oper bestand damals aus einer Theateraufführung, die mit Zwischenmusik unterlegt wurde. In Italien wurden zahlreiche Opernhäuser errichtet, in Venedig gab es teilweise sogar über acht Häuser.

Aber nicht nur die Oper war das einzige Musikspektakel, auch die Kirchenmusik kristallisierte sich heraus. Sie mauserte sich zu einem festen Bestandteil von Gottesdiensten, einige Stücke wurden sogar nur für Gottesdienste komponiert. Im 17. Jahrhundert wurde Musik nicht mehr nur der Öffentlichkeit praktiziert, in der Oberschicht fand die Hausmusik Oberschicht reichlich Anwendung. Bereits im 18. Jahrhundert hatten sich unterschiedliche musikalische Gattungen ausgeprägt. Ab diesem Zeitpunkt hatten Komponisten und Musiker gleichermaßen die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln. Es dauerte nicht lange, bis die Impulse ganz Europa erfasst hatten. Als Vorreiter der Musikentwicklung gilt dabei immer noch Italien. Ansässige Lehrmeister und neugierige Schüler trafen aufeinander. Sie verbreiteten ihr Wissen und schafften auf diese Weise neue Stile.

Was Italien für die Oper, war Wien für die klassische Musik. Als Kulturmetropole strahlte die österreichische Stadt eine große Anziehung aus. Aber auch die Klassik schaffte keinen Absprung von der italienischen Vergangenheit. Opern wurden weiterhin in italienischer Sprache geschrieben und aufgeführt und Wien wurde von italienischen Komponisten besiedelt. Die Komponisten Haydn, Mozart und Beethoven traten hervor. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein konzentrierte sich der Stil auf Italien und Wien. Andere Länder wie Frankreich, Großbritannien oder Deutschland blieben weitestgehend unberührt.

Der nächste Wandel fand Mitte des 19. Jahrhunderts statt. Es sollte eine Loslösung von Beethoven erzielt und somit neue individuelle Ausdrucksformen geprägt werden. Musik sollte jetzt der philosophischen Weltanschauung dienen. Der Oper wurden völlig neue Betrachtungsweisen beigemessen. Nicht mehr nur die thematische und instrumentale Zuordnung von Personen stand im Vordergrund, vielmehr wurden zusätzlich noch Gegenstände und Gefühle mit einem Ausdruck belegt. Mit dem üblichen Rahmen, in den eine Oper gefasst war, konnte das neue Spektrum vollständig erfasst werden. Wagner sprengte den Rahmen, erweiterte die Harmonie und schaffte ein völlig neues Bild. Die von ihm erschaffene Oper "Tristan und Isolde" machte 1859 zum ersten Mal klar, welches Potenzial die ursprüngliche Oper eigentlich hat.

In der Hochburg der Oper, Italien, fand diese musikalische Entwicklung keinen Anklang. Verdi war und blieb der Höhepunkt der italienischen Opernszene. In Frankreich hingegen vollzog sich eine enorme Veränderung des Musikverständnisses. Der Impressionismus setzte sich Anfang des 20. Jahrhunderts durch. Verstärkt durch malerische Ströme wie beispielsweise von Monet wurde ein völlig neues Musikverständnis geschaffen. Mit dieser Epoche wurde der Weg für neue Musikrichtungen geprägt. Gesellschaftliche Forderung nach neuen Werken, weniger Harmonie und neuen aktuellen Themen wurden immer lauter. Jazz gilt z. B. als eine dieser Musikrichtungen - oft gesellschaftskritisch und tempramentvoll.

halbwissen

Weitere empfehlenswerte Inhalte

Sind Sie auf unserer Seite "Die Geschichte der Musik" nicht fündig geworden? Folgende Stichworte führen Sie zu den beliebtesten Inhalten unserer Webseite:

kalenderwochen   römische zahlen   eisenmangel   firmenwagen   kaliummangel   nährwerttabelle   75c   streckenberechnung   buchführungspflicht   eisenmangel symptome   calciummangel   iran konflikt   kalziummangel   lateinische zahlen   das doppelte lottchen   wie wird man reich   bmi 30   pachtvertrag   standardtänze  

Themen